Stuttgarts schönste schräge Sache: Die beschauliche Standseilbahn im Stadtteil Heslach, die den Besucher vom Südheimer Platz zum Waldfriedhof bringt, ist ein liebenswertes Überbleibsel aus der Vergangenheit.
An jedem Ende des 550 Meter langen Stahlseiles hängt ein Wagen. Fast geräuschlos gleitet einer auf den blanken Schienen aufwärts, der andere kommt entgegen – oder umgekehrt. Viel Teakholz, Messing und Emaille versetzen den Benutzer auf der mit bis zu 28 Prozent geneigten Strecke in die Zeit der 1920er Jahre. Ehrensache, dass der SSB die Erhaltung dieses lebenden Stückes Stadtgeschichte am Herzen liegt.
Ein solches Verkehrsmittel nicht im Hochgebirge, sondern in der Landeshauptstadt Stuttgart zu erleben ist eine ausgesprochene Rarität. Vor allem aber präsentiert sich die SSB-Standseilbahn als technikhistorisch komplettes Ensemble, denn Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge befinden sich äußerlich fast im Originalzustand des Eröffnungsjahres 1929. Daran hat sich auch durch die Sanierung und technische Modernisierung von 2004 nicht viel geändert.
So ist die SSB-Seilbahn mehr als ein gewöhnliches Verkehrsmittel im Verkehrsverbund Stuttgart: ein faszinierendes Technikdenkmal mit vollständigem historischen Ambiente, ein traditionelles Verkehrsmittel und attraktives Ausflugsziel.
Die Stuttgarter Seilbahn präsentiert sich fast komplett als originales Ensemble im Zustand des Eröffnungsjahres 1929 und steht unter Denkmalschutz. Sie war schon damals die erste Standseilbahn Deutschlands mit automatischer Steuerung (auf Knopfdruck durch den Wagenbegleiter), und die schnellste. Und seither läuft sie wie am Schnürchen.
Schöner hätte ich Stuttgarts schrägste Sache auch nicht beschreiben können, deshalb habe ich mich ausnahmsweise mal einer anderen Quelle bedient:
Quelle: https://www.stuttgart-tourist.de/a-standseilbahn-stuttgart